Die Äffin

Warum wir die Welt so nicht retten werden

Stehst du jeden Tag auf? In der Erwartung, dass ein Abenteuer auf dich wartet? Und glaubst du, dass es auffällt, wenn du liegen bleibst? Was genau an dem Tag passieren wird, kannst du aber nicht wissen. Das musst du herausfinden. Du musst in eine ungewisse Zukunft aufbrechen.
Und was tun wir, solange wir noch im Bett liegen? Da erzählen wir einander und uns selbst, was die wahrscheinlichste und was die wünschenswerte Zukunft ist. Und wie aus der wünschenswerten die wahrscheinlichste wird. Und dann stehen wir auf und verhalten wir uns in der Gegenwart danach. Oder wir versuchen es zumindest.
DIE ÄFFIN fragt sich und ihr menschliches Alter Ego: Warum ist dann die wahrscheinliche Zukunft der Untergang des Planeten? Warum kommen wir nicht ins Tun? Das kann doch nicht wahr sein. Wir sind doch erzählende Wesen. Wir organisieren uns mittels großen und kleinen Erzählungen, damit wir die vor uns liegenden Aufgaben lösen. Wir stellen uns was vor, verbalisieren es und bewegen uns dann in diese Richtung. Wir bestehen Prüfungen, Abenteuer, Krankheiten und politische Krisen oder auch nur einen einfachen Einkauf. So funktionieren wir, die Spezies, die erzählt.
Inspiriert von Friedeman Karig & Samira El Ouassils Buch "Erzählende Affen" fragt sich das Theater im Bahnhof, wie das Erzählen funktioniert und warum es nicht gelingt, eine Erzählung zu finden, die uns hilft, die Klimakrise zu lösen.


Das Solo wird im Rahmen des Themenschwerpunkts NO HOPE NO FEAR im Endzeitcafé des Forum Stadtpark gezeigt.

MIT Monika Klengel
REGIE Ed. Hauswirth
TECHNIK Claudia Holzer
KAMERA Felix Klengel

in Kooperation mit FORUM STADTPARK